Der diesjährige Mitgliederausflug führte zuerst ins Churer Museumsjuwel, dem «Bündner Kunstmuseum». Die kurzweilige und interessante Vermittlung durch den künstlerischen Direktor, Stephan Kunz, brachte uns nicht nur die kunstvollen Möbelkreationen von Diego Giacometti näher, sondern auch die Arbeiten der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura. Im grosszügigen neuen Teil des Museums liess sie in der Verbindung von Malerei, Skulptur und Filmprojektion einen märchenhaften Raum entstehen.
Danach besuchten wir die Finissage der Ausstellung Zimmer 111 von Jules Spinatsch in der Galerie Luciano Fasciati. Im Zentrum war das Sporthotel Clavadel, welches die Grosseltern und Eltern während rund dreissig Jahren bis in die 1980er Jahre führten und wo Jules Spinatsch seine Kindheit vertrachte. Dicht aneinandergedrängt lauschten wir den Erörterungen Spinatschs und warfen Blicke in die Ausstellung mit eigenen und historischen Fotografien, Ansichtskarten, Dokumenten und Aufnahmen aus Familienalben.
Im Roten Salis Haus empfing uns am Nachmittag der Hausherr und leidenschaftliche Kunstsammler Martin Hürlimann. Wir konnten uns frei in dem historischen Altstadthaus bewegen, dabei die öffentlichen und auch privaten Räume entdecken. Ein gutes Beispiel, welch ungezwungenes Verhältnis man im Leben mit zeitgenössischer Kunst haben kann. Die einen oder anderen mögen nun auch von einer neuen Küche träumen…
Nach einer atemberaubenden Fahrt mit unserem Car über die enge, kurvige Strasse hoch nach Tschiertschen durften wir das private Haus von Armin Zink und Stéphane Lombardi «Aux LosAnges» besichtigen. Es ist sowohl inspirierendes Ferienhaus, wie auch öffentliches Kulturhaus mit Konzerten oder Lesungen. Nach Inputs zu Architektur und Kunst liessen wir uns zum Apéro von den Talenten von Schwyzerörgeli Kindern begeistern.
Müde, aber gefüllt von vielen schönen Impressionen und auch Zeit zum Reden, sind wir abends wieder in Winterthur angekommen.
Gabriele Huggenberg-Arbenz, Vorstand Galerieverein
